
Wenn's zuhause kracht…
Neben den hannoverschen Angeboten für die betroffenen Erwachsenen – meist die Mütter – und für die Täter, bedarf es auch eigenständiger und differenzierter Unterstützungsangebote für die Kinder. Für die Kinder und Jugendlichen, die Partnerschaftsgewalt (mit-)erleben, macht sich das Kinderschutz-Zentrum in Hannover seit Jahren stark.
Denn Kinder als Zeug*innen von Partnerschaftsgewalt sind ebenso belastet und in gleichem Maße betroffen, wie die von der Gewalt direkt Betroffenen! Diese Erkenntnis konnte sich im Verlauf der vergangenen Jahre mehr und mehr durchsetzen. So zeigen diverse empirische Untersuchungen, dass Kinder, die miterleben müssen, dass ihre Bezugspersonen (z.B. die Eltern) gewaltvoll miteinander umgehen, erheblich belastet sind. Die betroffenen Kinder wachsen in einem Klima voller Angst und Gewalt auf. Dabei erleiden sie durch oftmals fehlenden Schutz und Sicherheit schwere seelische Verletzungen.
WAS BIETET DAS KINDERSCHUTZ-ZENTRUM IN HANNOVER?
Seit 2007 bietet das Kinderschutz-Zentrum in Hannover im Rahmen von HAIP koordinierte Hilfen für Kinder und Jugendliche bei „Häuslicher Gewalt/Partnerschaftsgewalt“ an.
In erster Linie sind wir eine Kontaktstelle für Kinder, Jugendliche und Familien, die betroffen sind von Partnerschaftsgewalt und für Erwachsene und Fachkräfte, die mit Betroffenen in Kontakt stehen. Hier können Sie unseren Flyer herunterladen.
Die Schwerpunkte der Anliegen sind sehr unterschiedlich.
- Oft geht es um eine Abklärung der Situation der Kinder nach partnerschaftlicher Gewalt.
- Viele der von Gewalt betroffenen Elternteile sehen sich nach der Trennung von dem*r gewalttätigen Partner*in schwierigen Erziehungssituationen gegenüber und suchen beraterische Unterstützung.
- Manche Mütter sehen sich und die Kinder durch Versuche des gewalttätigen Vaters, über Umgangskontakte wieder Zugang zu Frau und Kindern zu bekommen, gefährdet.
- Andere fragen sich, unter welchen Umständen Umgänge sinnvoll und/oder möglich sind.
WAS IST DIE BASIS UNSERER ARBEIT?
Die Basis unserer Arbeit bei Partnerschaftsgewalt besteht aus:
- Stabilisierende Beratung für Kinder, Jugendliche und/oder Angehörige
- Traumapädagogisches Beratungsangebot im „Tandem“
- Fachberatung für Fachkräfte nach §8b, 8a SGB VIII, §4KKG
- Die Stabilisierungsgruppe für Kinder – im 2-Wochenrythmus und fortlaufend (hier weitere Informationen dazu)
- Das Kinder- und Jugendtelefon (KJT), Standort Hannover
- Das „Jugendliche beraten Jugendliche (JbJ)“, Standort Hannover
WAS MACHEN WIR NOCH ZUM THEMA?
Darüber hinaus engagiert sich das Kinderschutz-Zentrum in:
- Öffentlichkeitsarbeit / Presse
- bundesweite Fortbildungen/Vorträge/Workshops
- kommunale Vernetzung in Gremien und bundesweite Vernetzung über die Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutzzentren